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Dein Langlebigkeitsrisiko auslagern

Altersvorsorge

Mit der Altersvorsorge kannst dich vor einer finanziellen Notlage im Alter bewahren und deinen Lebensstandard auch über das Arbeitsleben hinweg halten. Zudem besteht bei steigenden Lebenserwartungen für uns alle das Risiko einer Langlebigkeit und damit verbunden eines unerwartet hohen Kapitalbedarfs für die Rente. Dieses Risiko kannst mit diversen Altersvorsorgeprodukten auslagern und versichern.

Mit der Altersvorsorge kannst dich vor einer finanziellen Notlage im Alter bewahren und deinen Lebensstandard auch über das Arbeitsleben hinweg halten. Zudem besteht bei steigenden Lebenserwartungen für uns alle das Risiko einer Langlebigkeit und damit verbunden eines unerwartet hohen Kapitalbedarfs für die Rente. Dieses Risiko kannst mit diversen Altersvorsorgeprodukten auslagern und versichern.

5 Gründe

für die Altersvorsorge

„Die Rente ist sicher“ war einmal. Heute vereint uns alle die Sorge, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreicht, um den eigenen Lebensstandard zu halten oder vielleicht auch gar nicht mehr vorhanden ist. Es gibt zahlreiche Gründe, die dafür sprechen die Altersvorsorge anzugehen. Fünf davon möchten wir herausheben:
1

Das Rentenniveau sinkt seit Jahren und wird weiter sinken.

Das Verhältnis zwischen der Standardrente für 45 Jahre Beitragszahlung und dem durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelt ist seit Ende der 1970er Jahre rückläufig. Damals waren es noch fast 60 Prozent. Seit 2012 liegt das Rentenniveau durchgehend bei weniger als der Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts. Nach einer Prognose vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sinkt das Rentenniveau bis 2045 auf etwa 41 % – vor Steuern.

2

Die Probleme der Rentenversicherung sind größer als du denkst.

Das Verhältnis von Beitragszahlenden zu Rentenempfänger:innen lag in den 70ern bei 6:1 und steuert nach Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung auf ein 2:1 Verhältnis zu. Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rente liegt aktuell bei 18,6 Prozent, wird aber bis 2040 nach zahlreichen Prognosen auf über 23 % ansteigen. Zu den Beitragseinnahmen kommt ein hoher Bundeszuschuss aus Steuergeldern i.H.v. aktuell 25 % unseres gesamten Bundeshaushaltes (2023). Ohne diesen wäre das System schon jetzt nicht mehr finanzierbar.

3

Die Lebenserwartung steigt seit Jahren weiter an

Es gibt verschiedene Modelle die Lebenserwartung zu berechnen, doch in einer Sache sind sich alle Modelle einig: Die Lebenserwartung steigt seit Jahren stetig an. Hatten 1920 geborene Mädchen noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 64,72 Jahren sind es 100 Jahre später schon 93,12 Jahre. Das ist ein Anstieg von über 43 Prozent. Im gleichen Zeitraum steigt die Lebenserwartung bei Jungs um fast 52 Prozent an und lag 2020 bei 90,15 Jahren. Bei einem Rentenbeginn mit 67 müssen wir hier von deutlich mehr als 20 Jahren Rente ausgehen und hierfür gilt es vorzusorgen.

4

Dein Langlebigkeitsrisiko auslagern ist möglich

Das Risiko die durchschnittliche Lebenserwartung zu erreichen oder sogar zu überschreiten kannst du an einen Versicherer auslagern. Dieser zahlt dir eine garantierte monatliche Rente bis zu deinem Lebensende und das auch, wenn gar kein angespartes Kapital mehr vorhanden ist. Dies erfolgt als Risikoausgleich im Kollektiv und macht es dir möglich auch bei einem deutlich längeren Leben dauerhaft deinen Lebensstandard zu sichern. Hast du keine Rentenversicherung musst du dir dein Kapital selbst aufteilen und wenn es leer ist, ist es leer. Hier gibt es keinen Ausgleich im Kollektiv.

5

Nur mit Zinsen kann die Rentenlücke geschlossen werden

Für den Lebensabend Sparen müssen wir alle – darum kommen wir nicht herum. Legst du 200 € jeden Monat unters Kopfkissen werden daraus in 45 Jahren 108.000 €. Bei einer angenommen Inflation von 2 % pro Jahr sind aber 108.000 € in 45 Jahren nur noch so viel Wert wie heute etwa 44.000 €. Nur mit Zinsen kannst du der Inflation entgegenwirken, um so einen Inflationsausgleich zu erzielen und genügend Geld für die Rente zu haben. Mit 6 % Zinsen kommst du immerhin auf fast 530.000 €, was in 45 Jahren einer Kaufkraft von etwa 217.000 € gleichkommt.

Produkte

für die Altersvorsorge

Private Rentenversicherungen

Die private Rentenversicherung ist das flexibelste Produkt. Hier kannst du dir eine lebenslange garantiere Rente sichern und damit dein Langlebigkeitsrisiko auslagern. Du hast aber auch die Möglichkeit dir dein Kapital teilweise oder in Gänze auszahlen zu lassen. Hierbei hast du sogar den Vorteil der günstigen Ertragsanteilsbesteuerung. Solltest du versterben bietet die private Rentenversicherung auch verschiedene Möglichkeiten das Kapital zu vererben und damit für deine Hinterbliebenen vorzusorgen. Bei der Anlage deines Geldes hast du volle Flexibilität und kannst frei entscheiden, wie du Sicherheit und Risiko miteinander kombinieren willst. Steuerlich absetzbar ist der Beitrag in der Sparphase nicht, dafür sind die Abgaben in der Rentenphase am geringsten.

Basis-/Rüruprentenversicherungen

Weitaus weniger flexibel ist die Basis Rentenversicherung (auch Rürup genannt). Auch hier kannst du dir eine lebenslange garantiere Rente sichern und damit dein Langlebigkeitsrisiko auslagern. Du hast aber keine Möglichkeit dir dein Kapital auszahlen zu lassen. Dafür kannst du den Beitrag steuerlich geltend machen und dir so eine erhebliche Steuerrückerstattung sichern. In der Rentenphase werden die ausgezahlten Renten jedoch wiederum mit der individuellen Einkommenssteuer belastet. Das System lohnt sich aber dennoch erheblich – vor allem für Vielverdiener und Selbständige. Solltest du versterben bietet die Basis Rentenversicherung analog zur gesetzlichen Rentenversicherung eine Hinterbliebenenrente für deine:n Ehepartner:in und deine kindergeldberechtigten Kinder. Frei vererbbar ist die Rürup nicht. Bei der Anlage deines Geldes hast du auch hier die volle Flexibilität und kannst frei entscheiden, wie du Sicherheit und Risiko miteinander kombinieren willst.

Betriebliche Rentenversicherungen

Auch über deinen Arbeitgeber kannst du eine Rentenversicherung abschließen. Hier gibt es verschiedene Durchführungswege. Der verbreitetste ist die Direktversicherung. Auch hier kannst du dir eine lebenslange garantiere Rente sichern und damit dein Langlebigkeitsrisiko auslagern, du kannst dich aber auch für eine vollständige Kapitalauszahlung entschieden. Der Beitrag geht direkt von deinem Brutto ab, wodurch du dir Ausgaben für Steuern und Sozialversicherungen sparst. In der Rentenphase werden die ausgezahlten Renten jedoch wiederum mit der individuellen Einkommenssteuer belastet und auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge werden fällig. Die betrieblichen Rentenversicherungen sind deutlich weniger flexibel und zudem abhängig vom Arbeitgeber. Auch wenn es inzwischen schon viele Möglichkeiten gibt die betriebliche Rentenversicherung auf neue Arbeitgeber übertragen zu lassen, kann es bei häufigen Arbeitsplatzwechseln zu Nachteilen kommen. Zahlt der Arbeitgeber die betriebliche Rentenversicherung für dich oder bezuschusst deinen Eigenbeitrag erheblich, kann es sich aber durchaus lohnen die Nachteile in Kauf zu nehmen, da die Vorteile unter Umständen deutlich überwiegen.

Riester-Rentenversicherungen

Die bekannteste und medial heiß diskutierte Riester Rentenversicherung ist ein weiteres Produkt, welches für die Altersvorsorge genutzt werden kann. Die Riester Rente zeichnet sich durch Zulagen und steuerliche Vorteile aus und ist vor allem für Familien ein geeignetes Produkt für den Aufbau von Altersvorsorgevermögen. Da hier staatlich eine 100 prozentige Beitragsgarantie vorgeschrieben wird, bist du hier in der Anlage nicht so frei. Auf der anderen Seite kannst du das Kapital aus dem Vertrag jederzeit für den Erwerb von selbstgenutztem Eigentum verwenden und musst die erhaltenen Vorteile unter bestimmten Voraussetzungen nicht zurückzahlen. Außerdem kannst du auch hier dein Kapital flexibel auf einen anderen Riester-Vertrag übertragen lassen. Mit der Riester Rentenversicherung sicherst du dir ebenfalls eine lebenslange garantierte Rente, hast aber auch eine Kapitaloption bis zu 30 Prozent. Im Gegenzug zu den Vorteile in der Ansparphase (Zulagen und Steuervorteile) musst du in der Rentenphase Einkommensteuer zahlen.

Klassische Rentenversicherungen

Alle beschriebenen Rentenversicherungen kannst du mit klassischer Anlage abschließen. Du sparst also dein Guthaben an, der Versicherer verzinst dieses mit dem garantierten Zins und im besten Fall gibst noch zusätzliche Überschussbeteiligungen. Hier ist von Anfang an schon sehr gut kalkulierbar wie hoch deine Rente ausfallen wird und wie viel Kapital zum Rentenbeginn vorhanden sein wird. Da es sich hierbei um sichere Anlagen handelt und kein Verlustrisiko besteht, kannst du mit klassischen Rentenversicherung aktuell keinen Inflationsausgleich erzielen. Während der Garantiezins in den 90ern noch bei attraktiven 4 Prozent lag, sind es aktuell nur noch 0,25 Prozent. Mit Überschüssen, die allerdings nicht garantiert sind, kommst du hier auf zwischen 2 und 3 % Rendite pro Jahr.

fondsgebundene Rentenversicherungen

Alle beschriebenen Rentenversicherungen, bis auf die Riester Rente, kannst du auch als reine fondsgebundene Rentenversicherung abschließen. Dein Sparbeitrag fließt dann in ein vom Versicherer verwaltetes Portfolio aus verschiedenen Fonds- oder ETF Anlagen. Auch eine von dir individuelle Zusammenstellung aus verschiedenen Einzelfonds- oder ETF Anlagen ist möglich. Da es hier keine Garantien gibt, sind die Rentenhöhen hier nicht schon im Voraus kalkulierbar. Du kannst dir allerdings den Rentenfaktor sichern, um die Gewissheit zu haben wie viel monatliche Rente du für dein mögliches Kapital erhältst. Durch die Anlage an den Kapitalmärkten trägt du hier diverse Risiken alleine, kannst aber auch Renditen deutlich oberhalb des Inflationsniveaus erzielen.

Hybride Rentenversicherungen

Mit den hybriden Rentenversicherungen kannst du Sicherheit und Renditechancen miteinander vereinen. Hier gibt es diverse Modelle am Markt. Von statischen zwei Topf Modellen bis hin zu dynamischen drei Topf Hybriden. Mit unterschiedlichen Mechanismen kannst du dir hier die Sicherheit aus der klassischen Welt mit den Renditechancen aus der fondsgebundenen Welt koppeln. Welches Modell hier am ehesten für dich geeignet ist, hängt vor allem von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis, deinen Kenntnissen und Erfahrungen mit diversen Anlagen, deinem Anlagezeitraum, deinem Alter und vielen weiteren Faktoren ab.

Unsere Tipps

Eine Auswahl an Versicherern

Wir vertrauen auf

Wir arbeiten unabhängig und können auf eine Vielzahl an Versicherern zugreifen. Bei der Altersvorsorge kommt es auf viele Punkte an u.a. eine ausgezeichnete Produktqualität, finanzielle Stabilität des Versicherers, eine günstige Effektivkostenquote bei gleichermaßen starken Leistungen, ein breites Fondsportfolio, garantierte Rentenfaktoren und vieles mehr. Daher arbeiten wir mit ausgewählten Anbietern zusammen, die diese wesentlichen Ansprüche im besten Fall vollständig erfüllen können u.a. mit:

Wie läuft eine Beratung im Modul Altersvorsorge ab?

Prozess erklärt

Vorbereitungen

Wir besprechen im Erstgespräch welche Vorbereitungen notwendig sind und welche Angaben wir von dir brauchen, um deine IST Situation und deinen Bedarf zu ermitteln.

IST Situation

Wir besprechen gemeinsam in einem Videocall deine Rentensituation nach aktuellen Gegebenheiten, schauen uns deine Rentenlücke ohne und mit Inflationsbetrachtung an und analysieren deine bestehenden Absicherungen für die Rente. Um herauszufinden welches Produkt und welche Anlageart am besten zu deinen Wünschen und deinen Finanzen passt, stellen wir dir einige Fragen zu deinen Produktprämissen, machen eine Angemessenheits- und Geeignetheitsprüfung und fragen deine Nachhaltigkeitspräferenzen ab.

SOLL Situation

In einem weiteren Videocall besprechen wir die Ergebnisse und schauen uns an, welche deiner Angaben zu welcher Empfehlung geführt haben, sodass du nachvollziehen kannst, wieso die Empfehlung von uns ausgesprochen wurde. Wir stellen dir die Empfehlungen vor d.h. erklären dir sowohl die Produkte, die Anlageart, die Nachhaltigkeit der Anlage und welche Vor- und Nachteile sich dadurch ergeben. Im Anschluss sehen wir uns deine Rentenberechnung mit Berücksichtigung des empfohlenen Produkts an und schauen, wie viel Beitrag notwendig wäre, um deine Rentenlücke schließen zu können.

Im Anschluss bekommst du alle Unterlagen zugeschickt, damit du dir alles in Ruhe anschauen kannst. Bei Fragen kannst du dich jederzeit melden. Eventuell ist für die Entscheidungsfindung noch ein weiterer Videocall oder ein Telefonat notwendig.

Beantragung

Wenn du dir alle Unterlagen in Ruhe angucken konntest und alle deine Fragen beantwortet sind, triffst du eine Entscheidung und wir setzen diese für dich um. Wir bereiten alle Dokumente vor, die für den Abschluss notwendig sind, erfragen ggf. weitere Angaben bei dir und bereiten alles für die elektronische Unterschrift vor. Nach deiner Unterschrift geben wir den Antrag an die Versicherung weiter, beantworten Rückfragen und kontrollieren den Versicherungsschein. Die Unterlagen kannst du dann auch jederzeit im digitalen Finanzmanager abrufen und
einsehen.

Betreuung

Wenn der Versicherungsschutz abgeschlossen und das Risiko ausgelagert ist, sind wir weiterhin bei Fragen und Änderungswünschen an deiner Seite. Auch bei einem Wechsel der Fondsanlage unterstützen wir dich von der Zusendung der Möglichkeiten bis zur Kontrolle der Umsetzung durch den Versicherer. Über das Zusatzmodul Lebensphasenbegleitung betreuen wir nun gerne auch schon bestehende Produkte im Bereich der Altersvorsorge für dich und passen diese bei veränderten Lebenssituationen an.

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  • Stellen wir uns persönlich vor

  • Erklären wir dir unsere Dienstleistung

  • Lernen wir mehr über deine Bedürfnisse und Ziele

  • Besprechen wir die nächsten Schritte für deine Vorsorge

Wir freuen uns auf dich!

Kleines FAQ zur Altersvorsorge

Die Altersvorsorge wirft viele Fragen auf. Einige davon, die wir immer wieder von unseren Kund:innen hören, wollen wir dir direkt hier beantworten.

Hast du
Fragen?

Was ist überhaupt eine Rentenversicherung?

Eine Rentenversicherung dient in erster Linie deiner Altersvorsorge und besteht in den meisten Fällen aus zwei Phasen – der Ansparphase und der Auszahlphase. In der Ansparphase besparst du den Vertrag entweder laufend oder über einen Einmalbeitrag. Je nach Anlage erwirtschaftest du hier unterschiedlich hohe Erträge und sparst dir so aus Eigenbeiträgen und Zinsen ein Vertragsguthaben zusammen. In der Auszahlphase wird dein Kapital weiterhin vom Versicherer für dich angelegt und erwirtschaftet je nach Anlage weiterhin Erträge. Du besparst den Vertrag aber nicht mehr, sondern erhältst eine meist monatliche, lebenslange, garantierte Rente aus deinem Vertragsguthaben. Je nach Produkt gibt es auch Kapitaloptionen und Entnahmemöglichkeiten. Zudem lassen sich Rentenversicherungen auch durch Berufsunfähigkeitsversicherungen, Pflegerenten- oder Unfall-Zusatzversicherungen erweitern.

Die gesetzliche Rente reicht nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Die Situation wird sich in den kommenden Jahren noch weiter verschlechtern. Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist notwendig, um im Ruhestand ausreichend versorgt zu sein. Rentenversicherungen bieten dir garantierte Leistungen im Alter und das hauptsächlich in Form einer monatlichen Rente. Dadurch erhältst du ein zuverlässiges, planbares Einkommen nach Rentenbeginn. Durch den frühzeitigen Abschluss des Vertrages kannst du dir die heutigen Rechnungsgrundlagen, allen voran auch den heutigen Rentenfaktor sichern. Dies steigert deine Chancen auf eine höhere Rente. Da die Rente lebenslang ausgezahlt wird, bist du auch bei einem besonders langen Leben bestens abgesichert und hast nicht das Problem das am Ende des Kapitals vielleicht noch Leben übrig ist.

In den unterschiedlichen Produkten gibt es verschiedene Möglichkeiten das Kapital zu vererben. In der privaten Rentenversicherung beispielsweise besteht freie Vererbbarkeit. Dein Vertragsguthaben kann also nach deinem Tod an eine frei von dir gewählte Person ausgezahlt werden. In der Basis Rente (Rürup) besteht keine freie Vererbbarkeit. Hier wird das Kapital in deinem Todesfall als Hinterbliebenenrente an deine:n Eheparter:in oder deine kindergeldberechtigten Kinder ausgezahlt. So ist es im Übrigen auch in der gesetzlichen Rentenversicherung, wo immerhin 18,6 Prozent (2023) deines Bruttogehaltes monatlich reingehen. Welches Produkt für dich geeignet ist, hängt nicht unwesentlich damit zusammen, was dir beim Thema Vererbbarkeit wichtig ist.

Rentenversicherungen lassen sich auch durch Berufsunfähigkeitsversicherungen, Pflegerenten- oder Unfall-Zusatzversicherungen erweitern. Solche Erweiterungen reduzieren deinen Sparbeitrag, da ein Teil des Beitrags für die Versicherung des Risikos entnommen werden muss. Zudem hast du dann beide Risiken bei einem Versicherer ausgelagert, was nicht immer die sinnvollste Variante für dich darstellt. Mach dir also vorab genau Gedanken, ob du Sparen und Risiko miteinander kombinieren willst, welche Vor- und Nachteile das für dich hat und lass dir auch Alternativen d.h. einzelne Absicherungen bei unterschiedlichen Versichern anbieten. In einigen Fällen kann eine Verknüpfung von mehreren Produkten deutliche Vorteile haben wie z.B. bei der Kombination aus Basis Rentenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung. Für einige Menschen überwiegen hier die steuerlichen Vorteile eindeutig, sodass die Basis-BU zu empfehlen ist. Bei anderen Menschen überwiegen die Nachteile, weswegen von der Kombination eher abzuraten ist. Es gilt immer den individuellen Fall zu betrachten, um eine möglichst passgenaue Empfehlung aussprechen zu können.

Der Name definiert beide Produktvarianten schon sehr gut. Rentenversicherungen sind in erster Linie Produkte zur Absicherung des Langlebigkeitsrisiko, da diese eine lebenslange garantierte Rente auszahlen. Hier gibt es zwar auch verschiedene Produkte mit Kapitaloption und auch die Hinterbliebenen sind teilweise abgesichert, in erster Linie geht es aber um deine Altersvorsorge in Form einer Rentenzahlung. Bei Kapitallebensversicherung liegt der Fokus auf der Kapitalauszahlung und der Absicherung der Hinterbliebenen. Es ist im Endeffekt ein Kombivertrag, aus Risikolebensversicherung und Sparen. Wenn du während der Vertragslaufzeit stirbst, erhält die von dir begünstigte Person, die Versicherungssumme ausgezahlt. Die Höhe bestimmst du bei Vertragsabschluss. Verstirbst du nicht und erlebst den Vertragsablauf, wird das über die Laufzeit angesammelte Kapital an dich oder auch an eine von dir benannte Person ausgezahlt. Auch hier gibt es unterschiedliche Anlagearten und Tarifvarianten. Kapitallebensversicherung fallen für uns in den Bereich der Hinterbliebenenvorsorge und nicht in den Bereich der Altersvorsorge, da hier in den seltensten Fällen eine Rentenwahlrecht besteht und nur wo dies vorhanden ist, kann das Langlebigkeitsrisiko wirklich ausgelagert werden.

Nein, denn “zu teuer“ würde bedeuten, dass es für die Kosten keine Leistungen gibt oder dass es gleichwertige Möglichkeiten mit deutlich weniger oder keinen Kosten gibt. Das ist aber nicht der Fall. Auch die gesetzliche Rente kostet und das obwohl das Geld weder angelegt, noch verwaltet, sondern einfach nur an die aktuellen Renter:innen ausgezahlt wird. Es gibt auch keine Beratung zu verschiedenen Möglichkeiten und der Beitrag wird einfach durch den Arbeitgeber an den Träger abgeführt. Die Netto-Verwaltung- und Verfahrenskosten liegen dennoch bei ca. 1,1 Prozent. Auch ein beispielsweise ETF- oder Fonds-Sparplan kostet Geld. Die depotführende Bank, der ETF Anbieter und auch der Börsenplatz wollen bezahlt werden, sodass je nach Produkt Kosten für die Transaktionen, die Verwaltung, die Depotführung, die Lizenzen und den Vertrieb entstehen. Diese Kosten werden als Gesamtkostenquote ausgewiesen und liegen bei ETF Sparplänen für gewöhnlich irgendwo zwischen 0,2 und 1,1 Prozent, bei aktiv gemanagten Fonds bei 1,2 bis 2,6 Prozent. Die Kosten von Rentenversicherungen sind überwiegend Kosten für die Verwaltung und die Beratung zum Abschluss, sowie die Kosten für die Fonds- oder ETF-Anlage. Je nach Produkt, Tarif und Anlage entstehen so Effektivkosten von 0,9 bis 3 Prozent. Im Vergleich zu einem Sparplan sind Rentenversicherung vom Staat als Altersvorsorgemöglichkeit sogar noch steuerlich gefördert, was die Attraktivität erhöht. Die pauschale Aussage Rentenversicherungen seien viel zu teuer, können wir nicht nachvollziehen. Wir halten das sogar für gesellschaftlich problematisch, denn Rentenversicherungen sind die einzige Möglichkeit das Langlebigkeitsrisiko auszulagern und sollten daher in jeder Rentenplanung eine Rolle spielen.

Grundsätzlich solltest du dich so früh wie möglich mit deiner Rente auseinandersetzen. Je länger du Zeit hast dein Rentenkapital auszubauen, desto niedriger sind die monatlichen Sparbeiträge. Zudem bekommst du über eine längere Laufzeit mehr Erträge und bist freier in der Anlage. Insbesondere bei Anlagen in Aktien, Fonds oder ETFs ist eine lange Laufzeit von entscheidender Bedeutung und kann dein Risiko negativer Renditen erheblich reduzieren. Auf der anderen Seite spielt neben langfristigen Vermögensaufbau auch der kurz- und mittelfristige Vermögensaufbau eine große Rolle. Hast du noch keinen Notgroschen angespart, solltest du besser noch mit dem Abschluss der Altersvorsorge warten. Wichtig ist, dass du dir erst mal ein finanzielles Polster aufbaust u. a. damit du in solchen Fällen nicht deine Altersvorsorge kündigen musst. Wichtig ist auch, dass du genügend Zeit mitbringst, um dich mit den verschiedenen Möglichkeiten zu beschäftigen. Der Vertrag, den du abschließt, wird dich dein Leben lang begleiten. Es sollte also gut überlegt sein für welche der zahlreichen Möglichkeiten du dich hier entscheidest. Doch das alles soll keine Ausrede sein mit der Altersvorsorge zu warten bis zu 40 bist. Eine lange Ansparphase ist wichtig und es empfiehlt sich spätestens bis zum 30. Geburtstag mit der Altersvorsorge zu beginnen.

In jedem Fall mehr als 100 € im Monat. Bei dem aktuellen Durchschnittsgehalt in Deutschland i.H.v. etwa 50.000 € brutto im Jahr gehen über 9.000 € im Jahr bzw. über 750 € im Monat in die gesetzliche Rente. Das sind 18,6 Prozent deines Brutto ́s. Damit erreichst du nach 45 Beitragsjahren voraussichtlich ein Rentenniveau von knapp über 40 Prozent – vor Steuern! Insofern bleibt zu deinem Nettogehalt eine Lücke von mehr als 60 Prozent für die du Vorsparen solltest, um deinen Lebensstandard halten zu können. Wie viel Beitrag dafür notwendig ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab z. B. der Länge der Ansparphase, der gewählten Anlage in der Spar- und Auszahlphase, der Wahl des Produkts und dessen Kosten, möglichen Sonderzahlungen, der gewünschten Dynamik, etc. Eine pauschale Aussage wie viel Beitrag notwendig ist, um deine individuelle Rentenlücke zu schließen kann daher nicht gegeben werden.