Einkommensabsicherung für Berufseinsteiger - einfach erklärt!

Das Thema Einkommensabsicherung ist für jeden Berufseinsteiger von großer Bedeutung. Egal ob du selbständig, angestellt, verbeamtet oder freiberuflich tätig bist - Die Berufsunfähigkeit kann jeden Treffen. Nachweislich wird jeder VIERTE im Laufe seines Lebens einmal berufsunfähig und das im Durschnitt schon im Alter von 47 Jahren.

 

Wir nennen dir Gründe, warum die Einkommensabsicherung eine der wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger ist und warum du sie bereits jetzt brauchst. Außerdem zeigen wir dir Möglichkeiten auf, wie du dein Einkommen absichern kannst und geben Hinweise worauf du beim Abschluss achten solltest.


Warum ist die Einkommensabsicherung so wichtig?

  1. Umso früher du anfängst, desto günstiger sind die Beiträge.
    Bei der Höhe des Beitrag kommt es auf´s Eintrittsalter an. Mit 18 erhälst du wesentlich günstigeren Versicherungsschutz, als mit 35. Später noch einen bezahlbaren Versicherungsschutz zu bekommen, ist nahezu unmöglich.

  2. In jungen Jahren bist du gesund und bekommst den Versicherungsschutz eher ohne Ausschlüsse oder Zuschläge.
    Im Alter von 18 bis 29 Jahren, ist bereits einer von zehn Bundesbürgern so krank, dass er nicht mehr in den Genuss einer Berufsunfähigkeitsversicherung kommt. Andere kommen nur mit Beitragszuschlägen oder Ausschlüssen an den Versicherungsschutz. Das Thema Einkommensabsicherung zu vertagen, bedeutet also dieses Risiko einzugehen.

  3. Du kannst dir bessere Berufsgruppe sichern, am besten schon im Studium oder in der Ausbildung.
    Wenn du dein Berufsleben  z.B. als Ingenieur oder kaufmännischer Angestellter beginnst, ist dein Risiko berufsunfähig zu werden geringer, als bei einem Atomkraftreiniger oder einer Altenpflegerin. Für diese Berufsgruppen gilt es, sich die günstige  Einstiegsberufsgruppe zu sichern. Denn spätere berufliche Veränderungen, die ein höheres Risiko haben sind mitversichert! Müssen aber nicht mit einem Mehrbeitrag bezahlt werden!

  4. Du hast am Anfang deinen Berufslebens gar keinen oder nur einen sehr geringen gesetzlichen Schutz.
    Als Berufseinsteiger hast du in der Regel keinen gesetzlichen Schutz für den Fall, dass du auf Grund einer Krankheit  oder eines Unfalls längerfristig nicht mehr arbeiten gehen kannst. Hierfür ein Auffangnetz zu schaffen, liegt in deiner eigenen Verantwortung.

  5. Du kannst dir deinen erreichten Lebensstandard sichern - in welcher Höhe entscheidest du!
    Du hast viel Zeit und eventuell auch Geld in deine Ausbildung oder dein Studium investiert. Damit hast du dir langfristig einen steigenden Lebensstandard erarbeitet. Diesen Standard kannst du dir sichern, um ihn im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls nicht zuverlieren.

Bin ich nicht gesetzlich versichert?

Vor dem Jahre 2001 hatten alle Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung eine echte Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit. Bis dato galt jeder als berufsunfähig, der auf Grund einer Krankheit oder Behinderung seinen ausgeübten Beruf zu  weniger als 50 Prozent ausüben konnte.

 

Diese Regelung wurde 2001 abgelöst, von der weit aus schlechteren gesetzlichen Erwerbsminderungsrente. Diese ist keine echte Berufsunfähigkeitsversicherung, denn sie bezieht sich nicht mehr auf deinen ausgeübten Beruf, sondern auf deine  Arbeitszeit! Kann ein ehemals leitender Angestellter nun noch mehr als sechs Stunden am Tag als Pförtner arbeiten, hat er keinen Anspruch auf gesetzliche Leistungen. Außerdem ist das neue Modell in drei Stufen unterteilt, die nun unvorteilhafter sind, als die vorangegangene 50 Prozent Regelung.

 

Kannst du noch

mehr als 6 Stunden

pro Tag

arbeiten

 

EGAL IN WELCHEM JOB

 

Kannst du noch

mehr als 3 Stunden

pro Tag

arbeiten

 

EGAL IN WELCHEM JOB

Kannst du

keine 3 Stunden

pro Tag

mehr arbeiten

 

EGAL IN WELCHEM JOB

 

KEINE LEISTUNG

 

HALBE LEISTUNG

VOLLE LEISTUNG

 

Ein weiterer zentraler Nachteil der ohnehin knappen Erwerbsminderungsrente ist, dass diese erst nach einer Wartezeit von fünf Jahren gilt. D.h. du musst erst mal fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, um überhaupt von den o.g. Leistungen profitieren zu können. Startest du z.B. als Selbständiger oder Freiberufler ins Berufsleben und bist kein Mitglied der Gesetzlichen Rentenversicherung, fällt bei dir sogar die Erwerbsminderungsrente weg.

 

Alles in allem bist du als Berufseinsteiger beim Thema Einkommensabsicherung auf dich allein gestellt und solltest dich lieber nicht auf den gesetzlichen Schutz verlassen.


Welche Möglichkeiten habe ich?

Um dein Einkommen abzusichern, benötigst du entweder ein sehr großes Vermögen oder eine Versicherung, die dir eine monatliche Rente zahlt, wenn du nicht mehr arbeiten gehen kannst. Es gibt auch Absicherungen die eine Einmalzahlung leisten, das ist aber nur bedingt ratsam. Die Summen sind meist zu niedrig bemessen, um langfristige Ausfälle zu überbrücken. Auch die allseits beliebte Unfallrente ist kein ausreichender Einkommensschutz, da hier das komplette Krankheitsrisiko nicht berücksichtigt wird.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

Die wohl bekannteste Möglichkeit dein Einkommen privat abzusichern, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese leistet, wenn du nicht mehr in der Lage bist deinen aktuellen Beruf zu mindestens 50% und für mindestens 6 Monate aus gesundheitlichen Gründen auszuüben. Die häufigsten Ursachen für die Auszahlung der Leistungen sind Erkrankungen der Nerven und psychische Erkrankungen, dicht gefolgt von Erkrankungen des Sketell- bzw. Bewegungsapparates, sowie Krebserkrankungen. Diese Krankheitsbilder hätten für nahezu alle Berufsgruppen weitreichende Konsequenzen, nicht nur für den Handwerkern oder den Lehrer, sondern eben auch für 100% kaufmännische Berufe.

 

Der Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung richtet sich u.a. nach deinem Eintrittsalter, deinem Gesundheitszustand, deinem Beruf, der Rentenhöhe und dem gewünschten Endalter. Ein paar Punkte, auf die du hier unbedingt achten solltest, findest du in unserer Auflistung.

1. Was du beim Abschluss beachten solltest?

Beiträge

vergleichen

Endalter

so hoch wie möglich

Keine

500 Euro Renten

Erfahrenen Versicherer

wählen

Die Beitragsdifferenzen sind teilweise so gravierend, dass bei demselben Kunden zwischen den Versicherern auch mal 100 Euro im  Monat liegen können. Aber Achtung: Das teuerste ist hier nicht gleich das beste Angebot.

Das Renteneintrittsalter liegt derzeit bei 67 Jahren. Auch wenn du wahrscheinlich lieber mit 50 in Rente gehen würdest, ist es besser dein Berufsunfähigkeitsrisiko bis zu einem längeren Alter abzusichern.

 

Du musst mindestens 6 Monate lang berufsunfähig sein, um deine Leistung zu bekommen. Damit rückwirkend ab dem ersten Tag deiner Berufsunfähigkeit geleistet wird, darf keine Karenzzeit mit dem Versicherer vereinbart worden sein.

 

Auf dem Markt gibt es einige Versicherer, die Berufsunfähigkeitsversicherungen anbieten. Allerdings gibt es nur wenige, die die Erfahrung haben ihre Beiträge langfristig stabil zu kalkulieren.

 

2. Worauf du im Bedingungswerk achten solltest?

50% Regelung

Keine Arztanordnungklausel

Weltweiter Versicherungsschutz

Individuelle Bedingungen

Ähnlich wie bei der früheren gesetzlichen Leistung giltst du als berufsunfähig, wenn du deinen Job zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst. Es gibt aber auch Tarife, die andere Regelungen haben. Darauf solltest du beim Abschluss achten.

Kommt es bei dir zur Berufsunfähigkeit, kann der Versicherer von dir Verlangen medizinische Maßnahmen durchzuführen, die deine Berufsunfähigkeit aufheben oder weitestgehend verhindern.

Wenn du nicht möchtest, dass dir bestimmte Behandlungsmethoden vorgeschrieben werden, solltest du eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählen, die keine Arztanordnungsklausel enthält.

Dieser Punkt ist sicherlich selbst erklärend, denn egal wo auf der Welt du berufsunfähig wirst, du möchtest deine Leistung erhalten. Achte daher auf Bedingungen mit weltweitem Schutz.

Je nach dem welchen Beruf du ausübst, kommen weitere Bedingungen hinzu, die du beachtet solltest. Beispielsweise die Infektionsklausel bei medizinischen Berufen oder die Dienstunfähigkeitsklauseln im öffentlichen Dienst, um exemplarisch ein paar Beispiele zu nennen.

Weitere Einkommensabsicherungen

Die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind für risikoreichere Berufsgruppen höher. So kann sich beispielsweise der Atomkraftreiniger seine Berufsunfähigkeitsversicherung wahrscheinlich nicht leisten. Der Markt bietet für Berufsgruppen, mit einem hohen Anteil an körperlicher Tätigkeit, daher zahlreiche Produkte, die bezahlbar sind und ebenfalls den monatlichen Einkommensverlust absichern. Ein weiterer Vorteil dieser Produkte ist die eher einfachere Gesundheitsprüfung. Dadurch werden die Alternativen auch für Kunden interessant, die wegen ihres Gesundheitszustandes keine BU bekommen oder eben nur mit Einschränkungen.

  • Grundfähigkeitsversicherung

  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung

  • Multi-Risk-Versicherung

Gerne kannst du uns über unser Kontaktformular dein Anliegen schildern, wir beantworten deine Fragen am Telefon, per Email oder in einem persönlichen Gespräch.

Wir freuen uns auf dein Anliegen.

Sophie & Aylin

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