Die drei wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger

Als Berufseinsteiger musst du dich mit vielen neuen und komplexen Sachverhalten beschäftigen. Dazu gehört auch das Thema Versicherungen, denn mit Beginn der ersten Beschäftigung bist du in der Regel nicht mehr über deine Eltern versichert. Doch keine Sorge, du musst nicht dein gesamtes Einstiegsgehalt in Versicherungen investieren, um gut abgesichert zu sein.

In diesem Beitrag erfährst du, welche drei Versicherungen du unbedingt benötigst, warum und worauf du beim Abschluss ganz dringend achten solltest…

1. Platz: Krankenversicherung

Die Krankenversicherung und die dazugehörige Pflegepflichtversicherung, sind von großer Bedeutung für jeden Berufseinsteiger. Denn neben dem jährlichen Pflichtbesuch beim Zahnarzt und dem Check-Up beim Hausarzt, kommt es nicht selten zu kleineren oder größeren Wehweh´chen. Hier ein MRT, da eine Spritze, eine Krankschreibung oder sogar ein Aufenthalt im Krankenhaus? Schnell fallen Kosten an, die aus dem monatlichen Einkommen nicht finanzierbar sind. Darum ist die Krankenversicherung unser Platz 1 der wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger.

Gesetzliche Krankenversicherung

Bin ich pflichtversichert?

 

Alle Arbeitnehmer, deren Jahreseinkommen die Versicherungspflichtgrenze nicht überschreitet, müssen sich in der Gesetzlichen Krankenversicherung versichern. Die Versicherungspflichtgrenze bzw. Jahresarbeitsentgeltgrenze lag 2017 bei einem Brutto-Jahresgehalt von 57.600 Euro, was einem monatlichen Bruttoeinkommen von 4.800 Euro entspricht. Bei der Berechnung werden auch weitere Einkünfte wie Bonus- oder Sonderzahlungen und z.B. Mieteinnahmen berücksichtigt.

 

 

 

Wie hoch ist mein Beitrag?

 

Gesetzlich Krankenversicherte zahlen anteilig von ihrem monatlichen Bruttoeinkommen 7,3 Prozent plus den kassenindividuellen Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung. Auch der Arbeitgeber beteiligt sich an den Kosten und zahlt nochmal 7,3 Prozent des Bruttoeinkommens ein.

 

 

 

Wieso sollte ich vergleichen?
In Deutschland gab es 2017 etwa 100 Krankenkassen – aus denen du dir eine aussuchen kannst. Ein Vergleich der Krankenkassen kann sich durchaus auszahlen. Sie unterscheiden sich zwar nicht im gesetzlichen Leistungskatalog - haben aber große Unterschiede beim Zusatzbeitrag und bei einigen Extraleistungen wie z.B. bei den Bonusprogramm, bei den alternativen Heilmethoden usw.

 

 

 

Wie kann ich meine Krankenversicherung optimieren?

 

In der Gesetzlichen Krankenversicherung erhältst du nur eine Regelversorgung, die einige Kosten nicht abdeckt. Vor allem im Bereich des Zahnersatzes sind die Zuzahlungen gering bzw. die Leistungen nicht mehr zeitgemäß. Außerdem wirst du in der freien Arzt- und Krankenhauswahl eingeschränkt und hast bei Aufnahme im Krankenhaus Eigenbeteiligungen zu zahlen. Mit der privaten Krankenzusatzversicherung kannst du deinen Krankenversicherungsschutz verbessern und dir die Leistungen heraussuchen, die für dich wichtig sind.

 

Private Krankenversicherung

Wann kann ich mich privat versichern?

Privat versichern können sich nur bestimmte Personengruppen. Hierzu gehören Selbständige, Freiberufler, Beamte, Studenten und auch Angestellte, deren  Bruttoeinkommen die Versicherungspflichtgrenze übertrifft. Diese lag im Jahr 2017 bei einem Brutto-Jahresgehalt von 57.600 Euro. Findest du dich in einer dieser Personengruppen wieder, kannst du dir aussuchen, ob du dich in der GKV oder der PKV krankenversicherst.

 

Wie hoch ist mein Beitrag?

Die Beiträge der Privaten Krankenversicherung sind – anders als bei der GKV – nicht abhängig von deinem Einkommen. Der Beitrag wird vereinfacht gesagt auf Grund von drei Faktoren ermittelt: deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und den gewünschten Leistungen.

 

Wieso sollte ich vergleichen?

Bei der Wahl des richtigen Versicherers kannst du aus etwa 50 Unternehmen wählen. Die Tarife leisten zwar alle in den Bereichen ambulant, stationär und dental. Jedoch gibt es auch hier gravierende Preis- und Leistungsunterschiede. Wenn du Interesse an einen PKV Vergleich hast, kannst du uns über unser Kontaktformular dein Anliegen schildern. Wir erstellen dir gerne einen unverbindlichen Vergleich. 

 

Wie soll ich mich zwischen PKV und GKV entscheiden?

Wenn du zu den Personengruppen gehörst, die sich in der PKV versichern können – kannst du dennoch der Gesetzlichen Krankenversicherung beitreten. Welche Wahl hier die Bessere ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab, wie besipielsweise deinem Beruf (Beamter, Selbständiger, Angestellter, usw.). Aber auch auf dein Alter, deinen Gesundheitszustand, deine Zukunftsplänen und deine Vorversicherung kommt es an: warst du bisher über deine Eltern gesetzlich oder privat krankenversichert oder bist du vielleicht gar nicht mehr in Deutschland krankenversichert, weil du im Ausland warst?

 

 

Gerne unterstützen wir dich bei deiner Entscheidung, sehen uns deine individuelle Situation an und besprechen mit dir die Vor- und Nachteile beider Systeme.


Platz 2: Private Haftpflichtversicherung

Im Bürgerlichen Gesetzbuch ist geregelt, dass wir alle zum Schadenersatz verpflichtet sind, wenn wir fahrlässig oder vorsätzlich das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzen.

 

Durch die Haftpflichtversicherung soll erreicht werden, dass du vor den wirtschaftlichen Folgen geschützt wirst. Dies gilt sowohl für Kleinschäden, wie das kaputte Smartphone vom Kumpel, aber vor allem wenn die Schadenersatzansprüche in den Millionenbereich gehen z.B. wenn die Zigarette im Bett zum Hausbrand führt oder ein unachtsamer Moment auf dem Fahrrad zu einem Unfall mit Personenschaden wird. Wir von Vordenker halten die Private Haftpflichtversicherung für unverzichtbar und setzen sie auf Platz 2 der drei wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger.

Mitversicherung über deine Eltern

Bis zur Volljährigkeit sind unverheiratete Kinder auf jeden Fall über die Haftpflicht ihrer Eltern mitversichert. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob du mit deinen Eltern in häuslicher Gemeinschaft lebst oder nicht. Auch danach könntest du unter Umständen mitversichert sein. Zum Beispiel wenn du dich noch in deiner Schulausbildung oder unmittelbar anschließenden Erstausbildung befindest. Hierzu zählen die Lehre und/oder ein Studium (auch Bachelor mit direkt anschließendem Masterstudium). Aber auch ein freiwilliges soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst begründen eine Mitversicherung. Der Übersicht vom GDV kannst du die verschiedenen Möglichkeiten der Mitversicherung entnehmen.

 

Aber Achtung: Dies sind die aktuellen Mindestbedingungen des GDV - Einzelne Tarife und vor allem ältere Tarife haben eventuell andere Bedingungen im Bereich der Mitversicherung – ein Blick in die Haftpflichtversicherung deiner Eltern, bringt hier Klarheit.

Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Broschüre „Die private Haftpflichtversicherung“, S. 10
Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Broschüre „Die private Haftpflichtversicherung“, S. 10

Auf diese Leistungen solltest du achten

Bist du nicht mehr bei deinen Eltern mitversichert, benötigst du eine eigene Private Haftpflichtversicherung. Beim Abschluss solltest du natürlich auf den Preis achten, denn eine Singlehaftpflicht sollte keine 100 Euro im Jahr kosten. Bei den Leistungen kommt es aufs Detail an. Die Tarife unterscheiden sich gravierend. Wir erklären dir an vier exemplarischen Beispielen, worauf du beim Abschluss achten solltest.

1. Versicherungssumme mindestens 10 Millionen

Die Versicherungssumme ist die Höchstsumme, mit der ein Schaden im Rahmen einer Haftpflichtversicherung gedeckt wird. Hier gilt lieber eine höhere, als eine zu niedrige Versicherungssumme abzuschließen. 

3. Schlüsselverlust mit hoher Entschädigungssumme und ohne Selbstbeteiligung

Wenn du fremde Schlüssel verlierst z.B. für deine Mietwohnung oder deinen Arbeitsschlüssel, werden die Kosten in der Regel von der Privaten Haftpflichtversicherung bezahlt. Allerdings leistet nicht jeder Tarif für den Schlüsselverlust und es gibt Begrenzungen für die Entschädigungssumme. Bei einigen Versicherern ist zudem eine Selbstbeteiligung von z.B. 250 Euro vorgesehen – hier bleibst du auf Kleinschäden sitzen. 

2. Miete, Leihe, Pacht mindestens 10.000 Euro Entschädigungssumme

Leihst du dir ein Fahrrad oder eine Kamara für den Urlaub oder bekommst vom Betrieb ein Firmenhandy, sind das fremde Sachen, die du dir geliehen, gemietet oder gepachtet hast. Schäden die während der Ausleihe geschehen sind häufig kein Fall für die Private Haftpflichtversicherung.  Achte beim Abschluss auf eine entsprechende Mitversicherung.

4. Gefälligkeitsschäden hohe Entschädigungssumme und ohne Selbstbeteiligung

Von einer Gefälligkeit spricht man, wenn ein Freund, ein Bekannter oder eine fremde Person dich um Hilfe bittet und du deine Hilfe freiwillig und ohne finanzielle Gegenleistung erbringst. Gesetzlich bist du nicht zur Haftung für Schäden aus Gefälligkeiten verpflichtet, viele Haftpflichtversicherer leisten dennoch. Achte hier auf hohe Entschädigungssummen ohne Selbstbeteiligung.


Wahrscheinlich sind für deinen Bedarf auch andere Leistungen wichtig, denn jede Situation ist individuell. Surfst du zum Beispiel oder besitzt du eine Eigentumswohnung? Vielleicht arbeitest du als Lehrer oder als Tagesmutter? Hast du bereits ein Kind oder lebst du in einer WG? Gerne unterstützen wir dich, die richtige Haftpflichtversicherung für dein Bedarf und dein Budget zu finden. Komm gerne auf uns zu.

Übrigens: Oftmals reicht es nicht aus nur eine Private Haftpflichtversicherung zu haben.  Für spezielle Lebensbereiche werden auch sehr spezifische Haftpflichtversicherungen benötigt wie z. B. die betriebliche Haftpflichtversicherung, die Tierhalterhaftpflichtversicherung,  die KFZ-Haftpflichtversicherung, die Diensthaftpflicht und viele mehr.


Platz 3: Einkommensabsicherung

Das Thema Einkommensabsicherung ist für jeden Berufseinsteiger von großer Bedeutung. Egal ob du selbständig, angestellt, verbeamtet oder freiberuflich tätig bist  - die Frage ob und wie du dein monatliches Einkommen absichern kannst, hast du dir mit Sicherheit schon mal gestellt. Wir möchten dir aufzeigen, dass eine Einkommensabsicherung nicht teuer sein muss und trotzdem sehr guten Schutz bieten kann. Wir zeigen dir deine Möglichkeiten auf und geben Hinweise worauf du beim Abschluss achten solltest. Aber erst einmal nennen wir dir Gründe, warum die Einkommensabsicherung unser Platz 3 der wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger ist und warum du sie bereits jetzt brauchst.

Gesetzliche Einkommensabsicherung

Vor dem Jahre 2001 hatten alle Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung eine echte Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit. Bis dato galt jeder als berufsunfähig, der auf Grund einer Krankheit oder Behinderung seinen ausgeübten Beruf zu weniger als 50 Prozent ausüben konnte. Diese Regelung wurde 2001 abgelöst, von der weit aus schlechteren gesetzlichen Erwerbsminderungsrente. Diese ist keine echte Berufsunfähigkeitsversicherung, denn sie bezieht sich nicht mehr auf deinen ausgeübten Beruf, sondern auf deine  Arbeitszeit! Kann ein ehemals leitender Angestellter nun noch mehr als sechs Stunden am Tag als Pförtner arbeiten, hat er keinen Anspruch auf gesetzliche Leistungen. Außerdem ist das neue Modell in drei Stufen unterteilt, die wesentlich unvorteilhafter sind, als die vorangegangene 50 Prozent Regelung.

  • Kannst du noch mindestens sechs Stunden pro Tag arbeiten – egal  in welchem Job:
    keine Leistung.

  • Kannst du noch mehr als drei aber weniger als sechs Stunden pro Tag arbeiten - in egal welchem Job:
    die halbe Erwerbsminderungsrente.

  • Kannst du keine drei Stunden pro Tag mehr arbeiten – in egal welchem Job:
    die volle Erwerbsminderungsrente.

Ein weiterer zentraler Nachteil der ohnehin knappen Erwerbsminderungsrente ist, dass diese erst nach einer Wartezeit von fünf Jahren gilt. D.h. du musst erst mal fünf Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, um überhaupt von den o.g. Leistungen profitieren zu können. Startest du z.B. als Selbständiger oder Freiberufler ins Berufsleben und bist kein Mitglied der Gesetzlichen Rentenversicherung, fällt bei dir sogar die Erwerbsminderungsrente weg.

 

Alles in allem bist du als Berufseinsteiger beim Thema Einkommensabsicherung auf dich allein gestellt und solltest dich lieber nicht auf den gesetzlichen Schutz verlassen.

Gründe für eine Private Einkommensabsicherung

  • Als Berufseinsteiger hast du in der Regel keinen gesetzlichen Schutz für den Fall, dass du auf Grund einer Krankheit  oder eines Unfalls längerfristig nicht mehr arbeiten gehen kannst.

  • Du hast viel Zeit in deine Ausbildung oder dein Studium investiert. Deinen neuen, höheren Lebensstandard kannst du dir sichern und würdest ihn nicht wegen einer Krankheit oder eines Unfalls verlieren.

  • Der finanzielle Verlust, der dir aus einer Berufsunfähigkeit entstehen würde liegt mit Sicherheit im 6 eher im  7 stelligen Bereich.

    Bei einer Arbeitszeit von 40 Jahren und einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 2.250 Euro monatlich, summiert sich der Lebensverdienst auf 1.080.000 Euro

  • Mehr als jeder vierte Berufseinsteiger wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig.

    Die Wahrscheinlichkeit für einen 18 – 29 Jährigen während seines Arbeitslebens schwerwiegend zu erkranken liegt bei 70%. Schwerwiegend bedeutet z.B. Krebs, Herzkrankheiten, Psychische Erkrankungen,  Krankheiten des Bewegungsapparats, usw. Die daraus resultierende Wahrscheinlichkeit berufsunfähig zu werden liegt in der Altersgruppe bei 27,5%.
  • Niedriges Eintrittsalter bedeutet günstige Beiträge
    Umso früher du beginnst, desto günstiger ist der Versicherungsschutz. Noch niedrigere Beiträge erhältst du, wenn du bereits während der Ausbildung oder des Studiums mit der Absicherung beginnst.

  • Lückenlosen Versicherungsschutz ohne Ausschlüsse oder Beitragszuschläge
    Im Alter von 18 bis 29 Jahren, ist bereits einer von zehn Bundesbürgern so krank, dass er nicht mehr in den Genuss einer Berufsunfähigkeitsversicherung kommt. Andere kommen nur mit Beitragszuschlägen oder Ausschlüssen an den Versicherungsschutz. Das Thema Einkommensabsicherung zu vertagen, bedeutet also dieses Risiko einzugehen.

  • Günstige Berufsgruppe sichern.
    Wenn du dein Berufsleben  z.B. als Ingenieur oder kaufmännischer Angestellter beginnst, ist dein Risiko berufsunfähig zu werden geringer, als bei einem Atomkraftreiniger oder einer Altenpflegerin. Für diese Berufsgruppen gilt es, sich die günstige  Einstiegsberufsgruppe zu sichern. Denn spätere berufliche Veränderungen, die ein höheres Risiko haben sind mitversichert! Müssen aber nicht mit einem Mehrbeitrag bezahlt werden!

Möglichkeiten der Einkommensabsicherung

Um dein Einkommen abzusichern, benötigst du entweder ein sehr großes Vermögen oder eine Versicherung, die dir eine monatliche Rente zahlt, wenn du nicht mehr arbeiten gehen kannst. Es gibt auch Absicherungen die eine Einmalzahlung leisten. Dies ist nur bedingt ratsam, da die Summen meist zu niedrig bemessen sind, um langfristige Ausfälle zu überbrücken. Auch die allseits beliebte Unfallrente ist kein ausreichender Einkommensschutz, da hier das komplette Krankheitsrisiko nicht berücksichtigt wird.  

Berufsunfähigkeitsversicherung

Die wohl bekannteste Möglichkeit dein Einkommen privat abzusichern, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese leistet, wenn du nicht mehr in der Lage bist deinen aktuellen Beruf zu mindestens 50% und für mindestens 6 Monate aus gesundheitlichen Gründen auszuüben. Die häufigsten Ursachen für die Auszahlung der Leistungen sind Erkrankungen der Nerven und psychische Erkrankungen, dicht gefolgt von Erkrankungen des Sketell- bzw. Bewegungsapparates, sowie Krebserkrankungen. Diese Krankheitsbilder hätten für nahezu alle Berufsgruppen weitreichende Konsequenzen, nicht nur für den Handwerkern oder den Lehrer, sondern eben auch für 100% kaufmännische Berufe.

 

Der Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung richtet sich u.a. nach deinem Eintrittsalter, deinem Gesundheitszustand, deinem Beruf, der Rentenhöhe und dem gewünschten Endalter. Ein paar Punkte, auf die du hier unbedingt achten solltest, findest du in unserer Auflistung.

1. Versicherer vergleichen

  • Erfahrenen Versicherer wählen

Auf dem Markt gibt es einige Versicherer, die Berufsunfähigkeitsversicherungen anbieten. Allerdings gibt es nur wenige, die die Erfahrung haben ihre Beiträge langfristig stabil zu kalkulieren.

 

  • Beiträge vergleichen

Die Beitragsdifferenzen sind teilweise so gravierend, dass bei demselben Kunden zwischen den Versicherern auch mal 100 Euro im  Monat liegen können. Aber Achtung: Das teuerste ist hier nicht gleich das beste Angebot. Ein hoher Beitrag kann vom Versicherer gewollt sein, um bestimmte Berufsgruppen  zu selektieren.

 

  • Endalter so hoch wie möglich

Das Renteneintrittsalter liegt derzeit bei 67 Jahren. Auch wenn du wahrscheinlich lieber mit 50 in Rente gehen würdest, ist es besser dein Berufsunfähigkeitsrisiko bis zu einem längeren Alter abzusichern. Sollte sich an deinen Zukunftsplänen etwas ändern z.B. weil du schon mit 35 berufsunfähig wirst, leistet der Versicherer nur bis zum Endalter. In dem Fall also bis 50. Die Zeit bis zu deinem 67. Lebensjahr wirst du dann im schlimmsten Fall auf die staatliche Grundsicherung angewiesen sein.

 

  • Keine 500 Euro Renten

Mit dem gesetzlichen Schutz kannst du heutzutage leider nicht mehr rechnen. Wir von Vordenker empfehlen dir daher nicht die Erwerbsminderungsrente aufzustocken, sondern eine ausreichende, private Absicherung aufzubauen. Diese sollte mindestens deine monatlichen Fixkosten decken. Im besten Fall sollte sie deinem Netto nahe kommen.

 

  • Keine Karenzzeit

Beim Prognoszeitraum hast du erfahren, dass du mindestens 6 Monate lang berufsunfähig sein musst, um deine Leistung zu bekommen. Damit du diese dann rückwirkend ab dem ersten Tag deiner Berufsunfähigkeit erhältst, sollte keine Karenzzeit mit dem Versicherer vereinbart worden sein.

2. Bedingungen vergleichen

  •  50% Regelung

Ähnlich wie bei der früheren gesetzlichen Leistung giltst du als berufsunfähig, wenn du deinen Job zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst. Es gibt aber auch Tarife, die andere Regelungen haben. Darauf solltest du beim Abschluss achten.

 

  • Prognosezeitraum: 6 Monate

Die Versicherer leisten erst, wenn du mindestens 6 Monate außerstande bist, deinen Beruf auszuüben. Mit der Gelben-Schein-Regelung (bzw. AU-Klausel) kannst du dir vom Versicherer zusichern lassen, dass er bereits zahlt, wenn du voraussichtlich ununterbrochen 6 Monate krankgeschrieben bist. Dieser Leistungsbestandteil kostet etwas mehr – kann sich aber durchaus auszahlen.

 

  • Keine Arztanordnungklausel

Kommt es bei dir zur Berufsunfähigkeit, kann der Versicherer von dir Verlangen medizinische Maßnahmen durchzuführen, die deine Berufsunfähigkeit aufheben oder weitestgehend verhindern. Beispielsweise könnte er von dir das Tragen einer Sehhilfe oder das Durchführen einer Diät zur Bekämpfung von Fettleibigkeit verlangen, um nur einige Dinge zu nennen. Wenn du nicht möchtest, dass dir bestimmte Behandlungsmethoden, Hilfsmittel usw.  vorgeschrieben werden, solltest du eine Berufsunfähigkeitsversicherung wählen, die keine Arztanordnungsklausel enthält.

 

  • Weltweiter Versicherungsschutz

Dieser Punkt ist sicherlich selbst erklärend, denn egal wo auf der Welt du berufsunfähig wirst, du möchtest deine Leistung erhalten. Achte daher auf Bedingungen mit weltweitem Schutz.

 

  • individuelle Bedingungen

Je nach dem welchen Beruf du ausübst, kommen weitere Bedingungen hinzu, die du beachtet solltest. Beispielsweise die Infektionsklausel bei medizinischen Berufen oder die Dienstunfähigkeitsklauseln im öffentlichen Dienst, um exemplarisch ein paar Beispiele zu nennen.


Weitere Einkommensabsicherungen

Die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind für risikoreichere Berufsgruppen höher. So kann sich beispielsweise der Atomkraftreiniger seine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten. Der Markt bietet für Berufsgruppen, mit einem hohen Anteil an körperlicher Tätigkeit, daher zahlreiche Produkte, die bezahlbar sind und ebenfalls den monatlichen Einkommensverlust absichern. Ein weiterer Vorteil dieser Produkte ist die eher einfachere Gesundheitsprüfung. Dadurch werden die Alternativen auch für Kunden interessant, die wegen ihres Gesundheitszustandes keine BU bekommen oder eben nur mit Einschränkungen.

  • Grundfähigkeitsversicherung

  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung

  • Multi-Risk-Versicherung

 

Gerne kannst du uns über unser Kontaktformular dein Anliegen schildern, wir beantworten deine Fragen am Telefon, per Email oder in einem persönlichen Gespräch.

Wir freuen uns auf deine Anfrage.

Aylin & Sophie

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